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Lab@Home bringt das Hochschullabor nach Haus

zfh – Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund ist Partner der Campus Innovation 2019

Für ein erfolgreiches Fernstudium werden sowohl ein gutes Selbstmanagement aber auch Selbstmotivation, vor allem während der Selbststudienphasen, benötigt. Die Hochschule Darmstadt hat ein didaktisches Verfahren entwickelt, welches zur Motivation der Fernstudierenden beiträgt, weil es ihnen Spaß macht mit einem LabBoard zu Hause eigenständig praxisnahe Lösungen zu finden.

Was im Fernstudium mithilfe von E-Learning-Anwendungen didaktisch und methodisch möglich ist, zeigt das Beispiel "Lab@Home", das sich besonders für technische Fernstudiengänge eignet. Lab@Home ist ein kleines Hochschullabor für zu Hause. Ursprünglich im Rahmen eines Forschungsprojekts entwickelt, kommt es jetzt im Fernstudiengang Zuverlässigkeitsingenieurwesen (M. Eng.) an der Hochschule Darmstadt zum Einsatz. Die Studierenden bekommen ein Heimlabor (Platine, Bauteile, Software) und können daran direkt Problemstellungen bearbeiten. Das Konzept schlägt eine Brücke zwischen dem Arbeiten in den Laboren an der Hochschule und dem selbstgesteuerten Lernen im Heimlabor.

Nach Einschätzung von Prof. Dr.-Ing. Peter Fromm, Dozent im Fernstudium an der Hochschule Darmstadt, besteht die große Herausforderung in der Fernlehre neben der Aktivierung der Studierenden u. a. darin, praxisnahes Lernen über die Distanz zu verwirklichen. Fernlehre müsse deshalb so aufgebaut sein, dass die Studierenden motiviert werden und auch Spaß am Lernen haben. Die Selbstlernphasen sollten nicht nur aus dem Durcharbeiten der Studienbriefe bestehen, sondern auch aktives Handeln beinhalten. Mit dem Lab@Home-Ansatz ist Wissensaneignung nicht auf reine Theorievermittlung beschränkt, sondern es werden in industrienahen Laborübungen aktiv Kompetenzen vermittelt im Sinne eines Learning by Doing. "Doch es wird nicht nur Theorie in Praxis umgesetzt. Dadurch, dass die Studierenden mit Engagement bei der Sache sind, steigen sie tiefer in die Materie ein und es können auch komplexe Systeme etwa im Bereich von Safety Architekturen realisiert werden", so Fromm.

Der Lab@Home-Ansatz baut Lösungskompetenz in folgenden Stufen auf: Zunächst eignen sich die Studierenden anhand von Studienbriefen das nötige Wissen an. Online-Tutorials helfen ihnen beim Einrichten des Heimlabors. Danach arbeiten sie sich in die Laborumgebung ein und bearbeiten Übungen, deren Ergebnisse sie über die Lernplattform einsenden. In der folgenden Präsenzveranstaltung werden in den hochschuleigenen Laboren im direkten Austausch mit den Professor*innen Lösungen für industrienahe Problemstellungen gefunden. Anschließend erfolgt im Heimlabor die Vorbereitung auf die Prüfung, die eine eigenständige Problemlösung beinhaltet. Über den Einsatz des Heimlabors entsteht ein Austausch mit Kommiliton*innen – das Knüpfen von Kontakten zu Mitstudierenden (Online und Offline) trägt ebenfalls zum Lernerfolg im Fernstudium bei.

Weitere Informationen zum Fernstudium Zuverlässigkeitsingenieurwesen (M. Eng.), das die Hochschule Darmstadt in Kooperation mit dem zfh – Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund durchführt, finden Sie unter: www.fernmaster.de
Ansprechpartner: Studiengangskoordination Raphael Kurz, raphael.kurz(at)h-da.deraphael.kurz"AT"h-da.de